Umweltpraktikantin Alina Thiele vor dem Nationalparkhaus der Vorpommerschen Boddenlandschaft auf Hiddensee

Commerzbank-Umweltpraktikum

Die Bewerbungsphase für das Commerzbank-Umweltpraktikum 2024 ist gestartet. Ab sofort können sich Studierende mit Naturbegeisterung um einen von 60 Praktikumsplätzen in 22 Nationalparks und Biosphärenreservaten bewerben. Die Frist läuft bis zum 15. Januar 2024. Bewerbungen für das Open-Air-Semester sind online unter www.umweltpraktikum.com möglich.

„Mehr als eine Million Tier- und Pflanzenarten sollen seit den 1970er-Jahren ausgestorben sein. Wir müssen uns bewusst machen, dass menschliches Leben ohne funktionierende Ökosysteme gar nicht möglich ist. Aber wie arbeiten Ökosysteme? Und was kann jeder Einzelne tun, um sie zu bewahren? Genau das sind Themen des Umweltpraktikums,“ sagt Thekla Wießner, Projektleiterin bei der Commerzbank.

Während ihrer Praktikumszeit arbeiten die Studierenden in der Bildungsarbeit – vorrangig mit Kindern und Jugendlichen – oder in der Öffentlichkeitsarbeit der Schutzgebiete. Sie übernehmen eigene Projekte und erstellen neue Konzepte für Exkursionen oder Veranstaltungen. Auch das Kümmern um Informationsstände gehört zu ihren Aufgaben.

„Dieses Aufgabenspektrum macht die Umweltpraktikant*innen zu Botschaftern des Naturschutzes insbesondere für die junge Generation”, sagt Peter Südbeck, Vorstandsvorsitzender von Nationale Naturlandschaften e.V. Außerdem bereite ein Umweltpraktikum auf das Berufsleben vor, so Südbeck weiter. Die Teilnehmenden sammelten Erfahrungen zum Beispiel in der Projektsteuerung und in der Didaktik. Kenntnisse, die in allen späteren Berufen relevant sind.

Das Commerzbank-Umweltpraktikum gibt es bereits seit 1990. Aktuell zählen 14 Nationalparks und acht Biosphärenreservate in ganz Deutschland zu den Projektpartnern sowie ihr Dachverband, der Nationale Naturlandschaften e.V. Das von der UNESCO anerkannte Biosphärenreservat Rhön ist 2024 zum 30sten Mal dabei. Zu den Projekten, die die Umweltpraktikantinnen und -praktikanten dort bisher begleitet haben, gehören Ausstellungen, Informationsbroschüren, Konzepte oder Umweltbildungsprojekte. „Auch wirken die Studierenden in der Rhön bei praktischen Natur- und Artenschutzmaßnahmen mit“, ergänzt Martin Kremer, der das Umweltpraktikum vor Ort von Anfang an betreut. Kremer betont, dass das Praktikum keine „Einbahnstraße“ sei: „Unsere Praktikantinnen und Praktikanten erhalten Praxiserfahrung und wir als Biosphärenreservat profitieren vom Engagement und den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, die von den Hochschulen mitgebracht werden. Das Umweltpraktikum ist in vieler Hinsicht eine Erfolgsgeschichte, die zahlreichen jungen Menschen den Einstieg ins Berufsleben geebnet hat.“

Seit dem Start des Umweltpraktikums haben rund 2.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Praktikumszeit in einem der beteiligten Schutzgebiete absolviert. Bewerben können sich Studierende aller Fachrichtungen, die sich für den Schutz von Natur, Klima und Artenvielfalt begeistern und Spaß am Umgang mit Menschen haben.
Seit Anfang des Jahres koordiniert der Nationale Naturlandschaften e.V., Dachverband der deutschenNationalparke, Biosphärenreservate und Wildnisgebiete das  Umweltpraktikum und bereichert es auch inhaltlich mit seiner Expertise in den Themenbereichen Naturschutz, Biodiversität, Forschung, Umweltbildung, Besucherbetreuung und Naturerleben.