Optimierung der Besucherlenkung für den ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen

Seit April 2006 ist der ehemalige Truppenübungsplatz Münsingen für den Besucherverkehr geöffnet. Rund 45 Kilometer Wege und 4 Beobachtungstürme sind zugänglich. Darüber hinaus bieten die Truppenübungsplatz-Guides regelmäßig Führungen an. Die Anfrage ist sehr groß; allein 2007 wurden 352 Führungen mit über 10.000 Besuchern durchgeführt.

Trotz dieser positiven Entwicklung ist es notwendig, die Besucherlenkung- und information auf dem 6.700 Hektar großen Gelände weiter zu verbessern. Der Besucher hat entlang der geöffneten Wege noch zu wenige Möglichkeiten, die Besonderheit des Geländes selber zu erfahren. Dies führte in den vergangenen Jahren oftmals zu Enttäuschungen.

Im Vorfeld wurden seitens des Bundesforstes, der Stadt Münsingen und dem Biosphärengebiets-Team touristisch interessante Punkte entlang der freigegebenen Wege erhoben. Diese sollen jetzt in ein Gesamtkonzept zur weiteren Entwicklung der Besucherlenkung einfließen. Die Büros ILN (Institut für Landschaftsökologie und Naturschutz) aus Bühl sowie UFIT (Umweltforschungsinstitut Tübingen) sollen das Konzept ausarbeiten. Beide Büros haben geeignete Referenzprojekte aufzuweisen. Im einzelnen sind die Ziele des Konzeptes:

  • Erhöhung der Attraktivität bzw. der Erlebbarkeit der interessanten Sehenswürdigkeiten entlang des ausgewiesenen Wegenetzes
  • Verbesserung der Besucherlenkung im Sinne des Natur- und Denkmalschutzes und unter Berücksichtigung der Altlastensituation
  • Wahrung der Authenzität des Platzes
  • Ermittlung von Einnahmemöglichkeiten des Bundesforstes, um die dauerhaften Kosten der Wegeunterhaltung zu finanzieren (z.B. Eintrittsgelder zur Bunkerbesichtigung)

Eine Einbindung in das Besucherlenkungskonzept des Biosphärengebietes findet statt. Die Maßnahme wurde mit den örtlichen Behörden und der Verbänderunde der Natur- und Umweltorganisationen im Biosphärengebiet abgestimmt. Die Ergebnisse des laufenden Wegemonitorings werden berücksichtigt.

Ein wichtiges Projekt zur zukünftigen Nutzung des ehemaligen Truppenübungsplatzes durch Besucher sowie zum Schutz des besonders wertvollen Lebensraums.


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