Im Biosphärengebiet Schwäbische Alb lebt eine unglaubliche Fülle an Tier- und Pflanzenarten. Man begegnet schillernden Farbpaletten, klangvollen Gesängen, wilden Rufen und herrlichen Gerüchen. Die hier lebenden Tiere und Pflanzen sind an die besonderen Lebensbedingungen der Schwäbischen Alb angepasst und auf bestimmte Lebensräume angewiesen, die immer seltener werden. Doch für die Schwäbische Alb sind diese wertvollen Lebensräume, wie Wacholderheiden, steile Buchenwälder, Kalkmagerrasen, Streuobstwiesen und schroffe Felsen
auch heute noch typisch und so kann man hier immer noch beeindruckende Naturbeobachtungen machen. Die Biosphärengebiet sorgt dafür, dass das Staunen über die Vielfalt und Schönheit der Natur auch kommenden Generationen noch möglich ist. Ökologisch besonders wertvolle Bereiche werden als Kernzonen geschützt und alte Kulturlandschaften auf der Schwäbischen Alb werden schonend und naturverträglich bewirtschaftet und gepflegt: Ohne ihren Erhalt würden viele dieser Tier- und Pflanzenspezialisten ihren Lebensraum verlieren.

Biosphärengebiet Schwäbische Alb © Marcel Schultheiss
Tipps für Naturbeobachter
Wenn Sie sich aufmerksam und mit etwas Geduld und Rücksicht auf Lebewesen und Lebensräume auf den Weg machen, können Sie besondere und unvergessliche Tier- und Pflanzenarten in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten.
Sie fragen sich: Was muss ich beachten, damit ich bei meiner Naturerkundung erfolgreich bin? Und wie kann ich zum Schutz der Vielfalt beitragen kann, statt sie zu gefährden? Die folgenden Tipps und die Artenübersicht helfen Ihnen dabei.
Vor der Entdeckungstour
- Vorab-Recherche zur Art im Bestimmungsbuch oder Internet:
- Was ist das typische Verhalten? Zu welchen Tageszeiten ist die Tierart aktiv? Was sind beliebte Futterpflanzen, Nistorte oder typische Hinterlassenschaften? Was sind typische Geräusche?
- Schauen Sie in unserem Naturbeobachtungs-Flyer nach, wann und wo sie gute Beobachtungschancen haben
- Fernglas und Bestimmungsbuch einpacken / Bestimmungs-App downloaden
Auf Entdeckungstour
- Beobachten und genießen Sie die Natur mit allen Sinnen
- Machen Sie Fotos von ihren Entdeckungen, um sie später oder direkt vor Ort mit App oder Bestimmungsbuch zu bestimmen
- Pflücken Sie keine Pflanzen und entnehmen Sie keine Tiere aus Ihrem Lebensraum
- Bleiben Sie auf den Wegen
- Verhalten Sie sich möglichst leise
- Führen Sie ihren Hund an der Leine – so stören Sie die Tiere nicht und erhöhen auch Ihre Chance auf eine Sichtung
- Nicht zuletzt: freuen Sie sich an allen schönen Eindrücken, auch wenn die erhoffte Art sich einmal nicht hat blicken lassen
Tipps für besonders neugierige Entdecker
- Treffen Sie auf Ihrer Wanderung eine*n Ranger*in des Biosphärengebiets – sprechen Sie sie an! Sie beantworten gerne alle Fragen und geben Ihnen weitere Tipps!
- Nutzen Sie das vielfältige Angebot an geführten Wanderungen der Naturschutzverbände und der Natur- und Landschaftsführer im Biosphärengebiet
- Besuchen Sie die vielfältigen Veranstaltungen der Infozentren des Biosphärengebiets
Natur beobachten – wann und wo?
Die meisten Tier- und Pflanzenarten sind nicht das ganze Jahr über zu bewundern. Die Broschüre Naturbeobachtung verrät Ihnen, wann und wo die Chancen auf eine Beobachtung hoch sind.
