Umgestaltung des Obstbaumuseums Metzingen-Glems

Das Obstbaumuseum Glems präsentiert als Erlebniszentrum des Biosphärengebiets Schwäbische Alb seit vielen Jahren aktiv unterschiedlichste Aspekte und Inhalte rund um den Streuobstbau. Neben einer Ausstellung betreibt der Verein eine Saftpresse und führt Seminare und Veranstaltungen durch, unter anderem das beliebte Sortenseminar.

Für das Obstbaumuseum wurde mit Mitteln der Baden-Württemberg-Stiftung eine Feinkonzeption für die Neugestaltung der Ausstellung erarbeitet. Die Themen der vorhandenen Ausstellung wurden aufgegriffen und neu aufbereitet. Neben der informativen Darstellung für ein Fachpublikum wird dabei ein Schwerpunkt auf interaktive, meist technisch einfache Module und Darstellungen gelegt, um insbesondere Familien und Schulklassen sowie Kindergartengruppen anzusprechen.

Die Umsetzung der Konzeption kann – im Gegensatz zu anderen Ausstellungen in den Infozentren des Biosphärengebiets - nicht mehr komplett über die BW-Stiftungsgelder erfolgen, da die vorhandenen Restmittel bereits anderweitig verplant wurden. Damit die Umsetzung der genannten Ausstellungskonzeption stattfinden kann, wurde die Ausstellung modular aufgebaut, um sie mit Hilfe unterschiedlicher Finanzierungstöpfe durchführen zu können. Erste Module wurden über das „Soforthilfeprogramm Heimatmuseen und landwirtschaftliche Museen 2021“ beantragt und bewilligt, die in der Konzeption vorgeschlagene Vergrößerung eines Fensters und der Einbau einer kleinen Abstellkammer wird durch die Stadt Metzingen finanziert.

Der Förderverein Obstbaumuseum Glems e.V. beantragt nun über das Förderprogramm des Biosphärengebiets Schwäbische Alb die Förderung von vier Modulen der Ausstellung.

  1. Jahreszyklus
    In diesem Modul werden die Themen des Obstbaus in vier Kojen, die sich durch die Trägerkonstruktion des Gebäudes entlang der Seitenwände ergeben, im Jahresverlauf aufbereitet. Diese sind Pflanzenschutz, Obsternte, Wiesenpflege, Verwertung, Vermehrung sowie Baumschnitt. Als Medien werden gedruckte Stoffbanner, Zeichnungen/Bilder/Fotografien, eine Schublade mit Lupenglas, Holzkarten als interaktiver Setzkasten und Erntespiele verwendet. Ausstellungsstücke sind hier u. a. vorhandene Spritzenwagen, Waage und Reibekarren, Gärungsfässer.
  2. Modulare Ausstellungsfläche
    Die modulare Ausstellungsfläche dient für temporäre Sonderausstellungen. Sie wird mit einem modularen Möbelstück möbliert. Dieses ist wabenförmig und praktisch stapelbar. Dadurch kann sie besonders flexibel in unterschiedlichen Formen und verschiedenen Höhen zusammengestellt werden. Die Präsentationsfläche kann für unterschiedliche Ausstellungsobjekte und Projekte sowie Veranstaltungen genutzt werden. Das Möbel kann als Podest, Tisch oder sogar als Bank genutzt werden.
  3. Sortenvielfalt
    Die Sortenvielfalt des Streuobstes wird als Abrundung am Ende der Ausstellung dargestellt. Über ein interaktives Display können sich Besucher*innen über die unterschiedlichen Sorten informieren. Bei Interesse können Besucher*innen auch die Möglichkeit nutzen, ihre Kontakte bei bestimmten Sorten zu hinterlegen, um Sorten zu erhalten oder einen Austausch von Edelreisern zu ermöglichen.

Eduard Lucas
Eine Tafel über den Pomologen Eduard Lucas, der im 19, Jahrhundert in Reutlingen eine private Lehranstalt für Gartenbau, Obstkultur und Pomologie gründetet und Geschäftsführer des von ihm gegründeten Deutschen Pomologen-Vereins war, rundet die Ausstellung ab.

 

Antragsteller: Förderverein Obstbaumuseum Glems e.V.