Businessplan für einen Schlachthof für das Biosphärengebiet

Das Thema „Nachhaltige Fleischerzeugung und -konsum“ wurde im Rahmen des 2018 – 2019 durchgeführten „Zukunftsforum Biosphärengebiet“ aufgegriffen. Dabei wurde festgestellt, dass derzeit und zukünftig regionale Schlachtkapazitäten wegfallen werden. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist der Metzinger Schlachthof, der aktuell geschlossen ist und für den es bisher wenig Alternativen gibt.

Eine Machbarkeitsstudie 2020 hat gezeigt, dass der Bedarf und das Interesse an einer regionalen Schlachtung groß sind. Nicht nur regionale Metzgereien, sondern vor allem auch direktvermarktende landwirtschaftliche Betriebe sehen es als Pflicht, die regionale Schlachtung in der regionalen Wertschöpfungskette zu erhalten. Kurze Transportwege und eine nachvollziehbare Verarbeitung für Kunden und in Bezug auf das Tierwohl sollen gewährleistet sein.

Die erstellte Machbarkeitsstudie lieferte damit Tendenzen, die nun durch konkrete Absichtserklärungen und einem darauf aufbauenden Businessplan vervollständigt werden müssen. Die aktuellste Abfrage von Metzgereien und direktvermarktenden Betrieben ergibt wöchentliche Schlachtzahlen von etwa 150 Schweinen und 40 Stück Großvieh. Für diese Schlachtzahlen soll nun eine mögliche Umsetzung der Schlachtstätte konkret durchgeplant werden bis zu einer oder mehreren möglichen Lösungen mit Bauumfang, Ausstattung, Planung der Investitionskosten und der laufenden Kosten mit Berücksichtigung der Zukunftsfähigkeit der Lösung.

Die Schlachthofgenossenschaft Ermstal und der Kreisbauernverband Reutlingen e.V. treiben in Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium Tübingen, dem Landkreis Reutlingen, der Stadt Metzingen und der Geschäftsstelle des Biosphärengebietes Schwäbische Alb die Entwicklung einer nachhaltigen regionalen Lösung zur Schlachtung weiter voran. Der Kreisbauernverband Reutlingen e.V. beabsichtigt die Konzeption der Schlachtstätte zu beauftragen. Auf Grund des Ineinandergreifens der einzelnen Schritte (erneute Abfrage im Sinne von verbindlichen Absichtserklärungen) ist der Förderantrag noch nicht weit fortgeschritten. Vielmehr möchte man die Unterstützung der weiteren Schritte in Sachen regionale Schlachtstätte offenhalten und legt daher dem Beirat das Projekt nun bereits zum Beschluss vor.

Die Stadt Metzingen unterstützt die Erstellung eines Businessplans als logische Folge der Machbarkeitsstudie, da sie ihren bisherigen Nutzern eine Alternative zum geschlossenen Schlachthof bieten möchte. Auch der Landkreis Reutlingen steht hinter einer nachhaltigen Lösung zur regionalen Schlachtung.

Kreisbauernverband Reutlingen e.V.