Die Stadt Reutlingen möchte den Erhalt der Reutlinger Streuobstwiesen verstärkt fördern. Allerdings befinden sich 90 % der Flächen in Privatbesitz. Im Rahmen eines öffentlichen Informationsabends zum Thema „Pflege von Streuobstwiesen im Rahmen der Reutlinger Biotopverbundplanung“ kristallisierte sich u. a. die Schnittgutnutzung und -verwertung als zentrales Thema für die Unterstützung der Streuobstbewirtschaftenden heraus.
Die Stadtverwaltung möchte daher einen modellhaften Maßnahmenkatalog für die Schnittgutverwertung der Reutlinger Streuobstwiesen durch ein Fachbüro erstellen lassen. Dessen Schwerpunkt ist die zukünftige Umsetzung von alternativen Schnittgut-Verwertungsverfahren (Pyrolyse, Terra preta [Anreicherung von Boden mit einem kompostierten oder fermentierten Gemisch], Biogas, Energie aus Biomasse ...). Vor allem zielt das Konzept auf einen konkreten Maßnahmenkatalog mit lokal-spezifischen Handlungsempfehlungen ab. Des Weiteren soll es dazu beitragen, Netzwerke zwischen Bewirtschaftenden, Dienstleistern und Abnehmern für diesen Themenkomplex zu initialisieren.
Die Ergebnisse werden auch anderen Kommunen im Biosphärengebiet Schwäbische Alb und darüber hinaus als Orientierung und Leitfaden zur Schnittgutverwertung dienen.
Antragsteller: Stadt Reutlingen
Der Beirat hat 2025 über 19 Förderanträge positiv entschieden, die Bewilligungsbescheide dafür stehen noch aus.