Erneuerung einer Brennereianlage

Der landwirtschaftliche Haupterwerbsbetrieb von Heinrich Bazlen liegt in Metzingen. Zum landwirtschaftlichen Unternehmen gehört seit 2 Generationen eine Abfindungsbrennerei.

Die Familie Bazlen bewirtschaftet rund 2 ha Streuobstwiese. Sie darf sowohl eigenes Obst als auch das von anderen Streuobstwiesenbewirtschaftern brennen (50 l Alkohol pro Person/Stoffbesitzer).

In den Jahren 2007 bis 2013 wurden jährlich für 100 bis 400 Stoffbesitzer Destillate gebrannt, Tendenz steigend.

Diese Stoffbesitzer kommen zu 80 % aus den Biosphärengebietskommunen Dettingen, Metzingen, Neuhausen, Eningen und Pfullingen. Die restlichen 20 % sind aus angrenzenden Kommunen wie Riederich und Reutlingen-Sondelfingen.

Mit der Schließung von zwei der drei Brennereien in Metzingen in den letzten zwei Jahren hat die Kundschaft  der Brennerei von Familie Bazlen enorm zugenommen. Die Anfragen sind mit der bestehenden Anlage kaum mehr zu bewältigen. Zudem ist diese stark reparaturbedürftig und hat einen hohen Energieverbrauch im Vergleich zu neueren Anlagen. Familie Bazlen beantragt deshalb die Förderung der Erneuerung ihrer Brennereianlage.

Durch den Fall des Branntweinmonopolgesetztes ab 2017 wird es für die Brennereien noch wichtiger sein, sehr gute und sehr hochwertige Destillate herzustellen. Die zu zahlenden Steuern müssen bezahlt werden und können nicht mehr über die Abgabe von Alkohol entrichtet werden.

Eine Anlage auf neuestem technischem Stand würde einen wesentlichen Beitrag zur Qualitätssicherung sowie zum Absatz der regional erzeugten Produkte leisten und nicht zuletzt zum Erhalt von rund 100 ha Streuobstwiesen.

Die Fortführung des landwirtschaftlichen Betriebs und der Brennerei ist durch den Einstieg der Tochter nach Abschluss ihrer landwirtschaftlichen Ausbildung in 2016 gesichert.

Heinrich Bazlen
Blauer Rain 1
72555 Metzingen