Maßnahmenkonzept zur naturschutzfachlichen Aufwertung der Metzinger Weinberge im Biosphärengebiet Schwäbische Alb

Entlang des Albtraufs, von Metzingen über Neuffen bis Weilheim Teck, wird seit über 1000 Jahren Wein angebaut. Die „Metzinger Weinberge“ bestehen aus drei Weinberggebieten mit insgesamt ca. 42 ha Größe und liegen am Nordrand des Biosphärengebiets Schwäbische Alb auf den Gemarkungen Metzingen und Neuhausen.

Der „Förderkreis Metzinger Keltern e.V.“ hat zum Ziel, die seit vielen Generationen handwerklich geprägte Erzeugertradition des Weinbaus in Metzingen aufrecht zu erhalten. Neben der Erzeugung eines charaktervollen Weines hoher Qualität, steht für die dortige „Weingärtnergenossenschaft Metzingen-Neuhausen eG“ auch ein naturnaher, schonender Anbau auf Grundlage von Kenntnis und Respekt gegenüber der Natur im Vordergrund.  So wurde z.B. im Jahr 2010 mit Mitteln der „Stiftung Naturschutzfonds“ eine Trockenmauer angelegt und ein Trockenrasen entwickelt.

Nun soll eine naturschutzfachliche Maßnahmenplanung zur Aufwertung der „Metzinger Weinberge“ die Grundlage für eine weitergehende Berücksichtigung des Naturschutzes in diesem Gebiet bilden. Damit möchte sich die Metzinger Weingärtnergenossenschaft der nachhaltigen Entwicklung des Biosphärengebiets anschließen, ihre Aktivitäten in diesem Bereich weiter ausbauen und mittelfristig auch Partner des Biosphärengebiets Schwäbische Alb werden.

Ziel der Beauftragung ist es, eine praxisbezogene Maßnahmenplanung zu erarbeiten. Als fachliche Grundlage soll das Zielartenkonzept Baden-Württemberg bzw. das Projekt „Biodiversitäts-Check für Gemeinden“ für die Stadt Metzingen dienen. Es sollen insbesondere die Flächen im Eigentum der Stadt Metzingen berücksichtigt werden und eine intensive Abstimmung des Maßnahmenkonzepts mit der „Weingärtnergenossenschaft Metzingen-Neuhausen eG“ erfolgen. Rund 20 Standorte wurden bereits in einer ersten Begehung gemeinsam mit der Stadt Metzingen für mögliche Naturschutzmaßnahmen identifiziert. Als mögliche Maßnahmen werden Reb-Brachen und Steinschüttungen gesehen, die zum Schutz seltener Arten (bspw. der Zauneidechse) beitragen.

Nach Fertigstellung des Maßnahmenkonzepts soll die naturschutzfachliche Aufwertung der Metzinger Weinberge schrittweise in die Praxis umgesetzt werden. Diese anschließende Umsetzung soll mit Fördermitteln, Sponsoren und Stiftungen in Zusammenarbeit mit der Stadt Metzingen und der „Weingärtnergenossenschaft Metzingen-Neuhausen eG“ finanziert werden. 

Die Weinberge prägen bis zum heutigen Tag unsere Landschaft in besonderem Maße. Durch diese Maßnahmen soll die Weinbautradition nachhaltig gefördert und gepflegt werden, um damit den Weinbau sowie den besonderen Lebensraum Weinberg langfristig zu erhalten und aus naturschutzfachlicher Sicht aufzuwerten.

Förderkreis Metzinger Keltern e.V.
Am Klosterhof 6
72555 Metzingen