Modernisierung einer Mosterei in Neidlingen

Schon 15 Jahre lang betreibt Kurt Hepperle aus Neidlingen die seit rund 60 Jahren traditionsreich bestehende Mosterei in Neidlingen. Es werden jährlich ca. 50-70 Tonnen Äpfel und Birnen von 80 bis 125 Kunden verarbeitet. Die Flächen der Kunden befinden sich zum Großteil in Neidlingen und vereinzelt auch um Weilheim/Teck. 

Die Mosterei besteht aus einer Packpresse und einer kleinen Bag-in-Box Anlage. Nach jahrzehntelanger Nutzung sind die Geräte mittlerweile reparaturanfällig und erschweren den Betrieb. Die Modernisierung der Mosterei durch eine neue Wasch- und Mahlanlage und eine neue Pasteurisierungsanlage bedeutet für den Betrieb eine Steigerung der Kapazität, um die gesteigerte Nachfrage nach Saft aus eigenem Obst zu bedienen. Außerdem erwartet der Betriebsleiter eine enorme Arbeitserleichterung. Durch die Modernisierung und die erhöhte Verarbeitungsmenge würde die Wirtschaftlichkeit gesteigert und die Zukunft des Betriebs gestützt.

Das Ziel des Antragstellers ist es mit der Sicherung der Möglichkeit zur Herstellung von Most und Saft für die Streuobstbesitzer in Neidlingen, die traditionelle und landschaftsprägende Bewirtschaftungsform von Hochstamm-Streuobstwiesen durch die sinnvolle Verwendung der Früchte zu bewahren.

Die Verarbeitung des Streuobstes ist für die Qualität des Endprodukts von ausschlaggebender Bedeutung. Ein wesentlicher Faktor dabei ist die Sauberkeit der Früchte. Erde, Pflanzenreste und insbesondere Pilzsporen auf den Früchten müssen bestmöglich entfernt werden. Erhalt und Verbesserung der Qualität des Ausgangsmaterials im Verarbeitungsprozess wirkt sich entscheidend auf den Genusswert der Streuobstprodukte aus. Diese Investition ist letztlich eine Investition in die Nutzung und in den Erhalt der Streuobstwiesen im Biosphärengebiet Schwäbische Alb.

Das Projekt wird aus dem Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg finanziert, der Beirat des Biosphärengebiets stimmt jedoch über die Förderung ab.

Kurt Hepperle, Neidlingen