Planung Kelten-Erlebnis-Weg

Die drei Gemeinden Erkenbrechtsweiler, Hülben und Grabenstetten wollen ihr gemeinsames kulturelles Erbe, das Gebiet der einst größten keltischen Siedlung auf dem europäischen Kontinent, für die Öffentlichkeit erschließen. Dabei bilden die eindrucksvollen, noch heute im Gelände sichtbaren Graben-Wall-Anlagen sowie die Landschaft um den Heidengraben die Grundlage des Konzepts „Erlebnisfeld Heidengraben“: mit dem Heidengrabenzentrum soll am Burrenhof eine im Schnittpunkt der drei Gemeinden gelegene, primäre Informations- und Anlaufstelle entstehen, die zukünftig auch an das Netzwerk der Informationszentren des Biosphärengebiets Schwäbische Alb angebunden werden kann.

Von diesem zentralen Punkt soll die Erschließung der Gesamtfläche der keltischen Stadtanlage (Oppidum) unter Einbeziehung der drei Gemeinden als Satellitenstandorte erfolgen. Wichtigstes Modul der Erschließung ist der Kelten-Erlebnis-Weg, der vom Burrenhof bis in die Elsachstadt und wieder zurückführt.

Die Planung inklusive der inhaltlichen Gestaltung des Erlebniswegs ist Bestandteil des Projektantrages. Begleitend werden entlang des Weges kleine Schauäcker mit spezifischen Getreidearten angelegt.

Geplant sind ca. 10 Stationen, die über die Kelten, den Heidengraben sowie die Natur und Landschaft des Biosphärengebiets informieren sollen. Die genaue Positionierung der Stationen und der Verlauf des Weges werden innerhalb des Projekts festgelegt, inklusive aller erforderlichen Abstimmungen mit allen Gewerken (Gestalter, Landschaftsplanung, Vermessung, Landschaftsökologie, Denkmalamt, Archäologie, Gemeinden) und den Grundstückseigentümern. Darüber hinaus erfolgt die Abstimmung mit Behörden bezüglich notwendiger Genehmigungsverfahren.

Die Inhalte werden unter Einbeziehung von Wissenschaftlern erarbeitet und graphisch aufbereitet. Ebenso sind der Entwurf und die visuelle Gestaltung einer Wallüberbauung Teil des Projekts.

Die Stationen sind ohne Tafeln geplant – die Informationsvermittlung wird zu großen Teilen in den virtuellen Raum verlagert (Tablets, Smartphones), daher wird der Flächenverbrauch sehr gering sein. Die Informations- und Wissensvermittlung erfolgt mittels einer speziell zu entwickelnden App. Konkret werden für die einzelnen Stationen die Texte, Bilder, Filme und digitalen Rekonstruktionen erarbeitet. Durch eine Verschneidung derselben wird der Betrachter mit Hilfe eines Tablets oder Smartphones in eine Augmented reality entführt.

Mit der geplanten Anbindung des Kelten-Erlebnis-Wegs an das im Aufbau befindliche, zertifizierte Prädikatswegenetz des Biosphärengebiets, sollen darüber hinaus weitere Areale des Heidengrabens und der Vorderen Alb qualitätsvoll erschlossen werden.

Die weitere Umsetzung und Realisierung ist über eine LEADER-Finanzierung geplant. Abstimmungen mit dem LEADER-Management  finden bereits statt.

Gemeinden Hülben, Grabenstetten und Erkenbrechtsweiler
Hauptstr. 1
72584 Hülben