Besuch im alten Stall des Bad Uracher Stadtschäfers Christoph Röhner
Besuch beim Stadtschäfer Christoph Röhner ©Geschäftsstelle Biosphärengebiet Schwäbische Alb

Besuch AK-Umwelt der CDU Landtagsfraktion

Passend zum Wetter begrüßten die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Wittlingen, eine von 16 Biosphärenschulen, den Arbeitskreis Umwelt, Klima und Energiewirtschaft der CDU-Landtagsfraktion im Biosphärengebiet Schwäbische Alb mit einem Frühlingslied und der Frage „Wann wird es endlich mal wieder wärmer sein?“. Von Regen und Kälte ließen sich die sechs Abgeordneten nicht von einem Besuch abhalten, um sich in einer internen Sitzung ihres Arbeitskreises über die aktuellen Entwicklungen im Biosphärengebiet Schwäbische Alb zu informieren.

Unter dem Motto „Unsere Welt entdecken, verstehen und gestalten“ präsentierten die Schülerinnen und Schüler an der ersten Station ein selbst geschriebenes Theaterstück zum Thema Biodiversität und führten anschließend über den neugestalteten Schulhof Wertvolle Lebensräume wie der Reptilienhügel, eine Blumenwiese oder das Insektenhotel konnten dort mit Hilfe von Geldern aus dem Förderprogramm des Biosphärengebiet Schwäbische Alb geschaffen werden. Es wurde deutlich, wie Schulen im Rahmen des Netzwerkes der Biosphärenschulen profitieren: Mit verschiedenen Unterrichtsmodulen und Veranstaltungen unter Einbezug von außerschulischen Akteuren werden die Schülerinnen und Schüler für die Themen des Biosphärengebietes wie Biodiversität, Naturschutz und Nachhaltigkeit sensibilisiert. Schulleiterin Gesine Kerschbaumer betonte, dass diese Kooperationen einen wertvollen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung der Kinder leisten. Mit dem Graf-Eberhard-Gymnasium gibt es seit März 2023 nun auch eine weiterführende Biosphärenschule in Bad Urach, wo die Kinder ihr Engagement und Wissen in der Gartenbau- und Insekten-AG auf dem „Schulgütle“ vertiefen können.

Im Alten Stall der Stadtschäferei Bad Urach folgte der zweite Tagesordnungspunkt mit Stadtschäfer Christoph Röhner und Werkstattleiter des Biolandhofs Bleiche in Bad Urach Daniel Pfeiffer. Durch ihre Beteiligung an zwei vom Biosphärengebiet Schwäbische Alb initiierten Projekten neue Absatzmöglichkeiten erschließen sich für sie neue Absatzmöglichkeiten. Im laufenden Betrieb sei dies für einen Betrieb allein nicht leistbar. Im Projekt zur Inwertsetzung von Schäfereiprodukten werden modellhaft innovative Ideen und Kooperationen zur Stärkung und Förderung der Vermarktung von Fleisch und Wolle entwickelt, z.B. Lammwochen in der Gastronomie während des 300. Schäferlaufs in Bad Urach oder Schafwollpellets als organischer Dünger. Im Rahmen des Programms Bio-Musterregion des Ministeriums für Ernährung, für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz wird im Biosphärengebiet Schwäbische Alb der Ausbau der bio-regionalen Außer-Haus-Verpflegung gefördert. Unternehmen, Seniorenheime oder auch Shulen werden beim Einsatz von bio-regionalen Produkten in den Küchen unterstützt und mit den Erzeugern vor Ort vernetzt.

Zum Abschluss stellte im Biosphärenhotel Graf Eberhard in Bad Urach Geschäftsführer Jens Gogarn die Kooperation der insgesamt 16 Biosphärengastgeber vor, die strenge Qualitätskriterien für einen schonenden Umgang mit der Kulturlandschaft einhalten und diese Werte an ihre Gäste weitergeben. Beim gemeinsamen Mittagessen berichtete Achim Nagel, Leiter der Geschäftsstelle des Biosphärengebiet Schwäbische Alb, außerdem über die Erfolgsfaktoren, die zum Gelingen der beispielhaft vorgestellten Projekte und damit der Arbeit des Biosphärengebiet insgesamt beitragen: bestehendes Engagement aufgreifen, Freiwilligkeit, Partizipation, Innovation. Die Abgeordneten konnten sich bei ihrem Besuch davon überzeugen, dass im Biosphärengebiet zahlreiche Projekte in verschiedenen Themenfeldern gemeinsam mit vielen Akteurinnen und Akteuren erfolgreich geplant und umgesetzt werden. Raimund Haser, (MdL) sicherte dafür auch weiterhin die Unterstützung des Arbeitskreises zu.